Lena Scheitz hat gemeinsam mit der Teach First-Mentorin Sara Hauser und mit Unterstützung des Projektfonds Junges Engagement Schüler*innen einer Oberschule in Luckenwalde für einen Schreibworkshop mit Lesung auf das Erzählfestival in Neukölln gebracht.
Wie bist du auf die Idee für das Projekt gekommen?
Das Projekt hatte schon einen längeren Vorlauf. Sara hatte als Teach First-Mentorin an einer Schule in Luckenwalde mit ihrer Klasse ein Lyrikprojekt gestartet, das nun außerschulisch weitergeführt werden sollte. Hier kamen der aus Syrien stammende Lyriker Sam Zamrik und ich mit ins Spiel. Nachdem die Schüler*innen bereits in Luckenwalde eine kleine Lesung gegeben hatten, ergab sich die Möglichkeit, Texte beim Erzählfestival in Neukölln vorzutragen.
Woher kanntest du das Landesjugendwerk der AWO und den Projektfonds Junges Engagement?
Ich habe über eine Bekannte vom Projektfonds erfahren. Wir brauchten finanzielle Unterstützung für die Fahrkarten der Teilnehmenden und etwas Verpflegung vor Ort.
Vorher kannte ich das Landesjugendwerk nicht. Nun wollen wir den Kontakt aber halten. Wir würden gerne gemeinsam mit dem Landesjugendwerk auch in Berlin Schreibworkshops durchführen.
Wie ist das Projekt gelaufen? Was hat es den Jugendlichen gebracht?
Wir haben zunächst einen Workshop mit Neukölln-Bezug durchgeführt. Unter dem Motto „Schreib dir deinen Kiez“ sind wir durch Neukölln gelaufen und die Jugendlichen haben zu Orten, die wir gesehen haben, Gedichte geschrieben. Die Lesung auf dem Erzählfestival war dann eine Mischung aus neuen und schon vorher entstandenen Gedichten.
Für die Jugendlichen war es das erste Mal, dass sie ihre Texte mit einem fremden Publikum geteilt haben. Sie haben viel Applaus und positives Feedback bekommen und daraus viel Selbstbewusstsein gezogen.
Der Literatur- und Kulturbereich hat einen ziemlich elitären Anstrich. Deshalb war es besonders schön zu sehen, wie Jugendliche, die vorher wenig Zugang zu Lyrik hatten, so tolle Texte schreiben.